Feuchtwiesen zählen zu den artenreichsten Biotopen in Mitteleuropa. Sie entstanden hauptsächlich durch landwirtschaftliche Nutzung.

Feuchtwiesen finden sich in Bereichen von Flusstälern, an Seen oder in Senken, denn Wasser spielt, wie der Name vermuten lässt, bei den Feuchtwiesen eine wesentliche Rolle. So findet eine regelmäßige Überflutung der Flächen statt wobei zusätzlich die Böden stark vom Grundwasser beeinflusst werden. Aber auch Trockenphasen im Sommer gehören zu den typischen Standortbedingungen. Viele Pflanzen und Tiere sind speziell an diese Verhältnisse angepasst.

Einer der berühmtesten Vertreter der Feuchtwiese ist der Storch. Hier steht er im seichten Wasser und findet seine Nahrung. Aber auch der Kiebitz und der Brachvogel sind typische Bewohner dieses Biotops. 

Feuchtwiesen sind wegen ihres Artenreichtums, der aufgrund des beständigen Wechsels der Standortverhältnisse zwischen überflutet, feucht und trocken entsteht, besonders schützenswert, vor allem da sie immer seltener werden. Feuchtwiesen haben zudem die positive Eigenschaft Wasser auch bei längeren Trockenphasen zu speichern und an die Umgebung abzugeben.

 Eine Bedrohung von Feuchtwiesen entsteht heutzutage durch: 

Begradigung und Ausbau von Gewässern. Ein begradigtes Gewässer schneidet sich immer tiefer in sein Bett ein und führt zu einem Absinken des Grundwasserspiegels in der Aue. Überflutungen werden zudem immer seltener oder bleiben ganz aus.

Intensivierung in der Landwirtschaft. Wiesen werden in Äcker umgewandelt und die Artenvielfalt bleibt aus. Die Flächen werden drainiert und das wichtige Wasser wird abgeführt. Nährstoffe werden zusätzlich eingebracht was zu einer Förderung von Nährstoff liebender Pflanzen führt wobei gleichzeitig seltene Magerpflanzen verdrängt werden. Aber auch zu frühe Mahdzeitpunkte in der Brutzeit von Wiesenvögeln führen zu deren Ausbleiben.

Flurbereinigung oder Flurneuordnung. Viele Feuchtwiesen fielen durch Flächenzusammenlegung und Meliorationsmaßnahmen der Flurbereinigung zum Opfer

Wie können Feuchtwiesen erhalten werden:

Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Naturschutz muss stärker ausgebaut werden, wobei das Verständnis der Landwirte geweckt werden soll.

Feuchtwiesenprogramme schaffen einen Anreiz für die Landwirtschaft extensive Bewirtschaftungsverfahren durchzuführen.

Feuchtwiesen als Schutzgebiete ausweisen und so deren Erhalt sichern.

Gewässerausbau stoppen und nach Europäischer Wasserrahmenrichtlinie die Gewässerstrukturgüte gegebenenfalls aufwerten. Zudem müssen auch wichtige Auenbereiche renaturiert werden.

Überflutungen zulassen und tolerieren

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