Bei etwa 3.050 Ablesungen der im Raum Ostfriesland-Emsland-Wesermarsch beringten Schwäne in den Wintermonaten (Dez.-Feb.) wurde auch die Nahrungsfläche als zusätzliche Information angegeben: Über 2.000 Meldungen (66 %) betreffen Vögel, die auf Grünland fraßen. Ca. 5 % suchten auf eisfreien Wasserflächen nach Nahrung. Unter den Äckern erlangt nur der Raps mit knapp 25 % eine wichtige Bedeutung, andere Kulturen werden nur vergleichsweise wenig genutzt. Nur etwa 3,5 % der Sichtungen gelang auf Wintergetreide.

Die Bedeutung von Rapsfeldern ist leicht zu erklären: In Zeiten der Förderung nachwachsender Rohstoffe wird Raps nicht nur als Zwischenfrucht, sondern auch zur Gewinnung von „Bio-Diesel“ genutzt. Diese Förderpolitik hat in den letzten 20 Jahren zu einer erheblichen Ausweitung des Anbaus geführt. Rapsfelder stellen heute für Schwäne aller Arten bedeutsame Nahrungsflächen dar. Die Nutzung von Rapsfeldern bedeutet eine vergleichsweise neuartige Entwicklung bei den Schwänen. In den 1960er Jahren wurde dies erstmals als Folge des Anbaus bitterstoffarmer Sorten beobachtet. Interessanterweise fand dieser Nahrungswechsel nicht überall gleichzeitig statt, sondern breitete sich von England und von der damaligen DDR her immer weiter aus. Offenbar mussten die Schwäne den Umgang mit den großblättrigen Pflanzen zunächst erlernen. Dies ist vorstellbar, indem Vorjährige in den großen Junggesellentrupps auf rapsfressende Individuen stießen und von ihnen den Umgang mit der neuartigen Nahrung abschauten.

Regionale Analysen haben eines jedoch sehr deutlich gezeigt: Schwäne bevorzugen grundsätzlich Nahrungsflächen in direkter Nähe ihrer Schlafgewässer.

 

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