Deutschland wieder Otterland –

Die bundesweite Vernetzung von Gewässerlandschaften für die FFH-Art Fischotter

Das Projekt

Im BPBV-Projekt „Deutschland wieder Otterland – Die bundesweite Vernetzung von Gewässerlandschaften für den Fischotter“ haben sich acht Projektpartner aus Wissenschaft und Naturschutz zusammengeschlossen, um die Wiederausbreitung des Fischotters (Lutra lutra) in Deutschland in südwestlicher Richtung zu begleiten. Das Projekt zielt darauf ab, durch die Wiedervernetzung von Gewässerlandschaften den Erhaltungszustand der Population zu verbessern.

In den neun Modellregionen sollen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Habitatqualität und -konnektivität sowie zur regionalen Reduktion von Gefährdungen und Konflikten identifiziert und umgesetzt werden.

Der Fischotter (Lutra lutra)

Der Fischotter war in Deutschland schon fast ausgestorben. Nun kehrt er von seinen letzten Rückzugsorten im Nordosten zurück an die deutschen Flüsse, Bäche und Seen, unterstützt vom Projekt „Deutschland wieder Otterland“.

Dem Fischotter droht Gefahr durch:

  • Verkehrswege und Siedlungen
  • Lebensraumverlust und Umweltgifte
  • Reusen und Fallen

Lebensraumverbesserung an Land und im Wasser

 

  • Zum Abbau von Gefährdungsschwerpunkte steht der fischottergerechte Umbau von Brückenbauwerken entlang der Hase und ihrer Zuflüsse im Mittelpunkt. Hierzu gehört der Bau von Bermen (überschwemmungssicheren Uferstreifen) unter Brücken sowie der Bau von Trockentunneln, wo ein Bermenbau nicht möglich ist.

 

  • Zu den lebensraumverbessernden Maßnahmen gehört an erster Stelle die Ausgestaltung von Pufferstreifen am Gewässerrand, zur Entwicklung der natürlichen Strukturvielfalt. Mit ihnen wird die Vernetzung von Lebensräumen verbessert und es werden Rückzugs- und Fortpflanzungsstätten für den Fischotter geschaffen.

 

  • Vielfältige Aktivitäten zur Förderung und Schulung des Naturbewusstseins und Vertiefung des Wissens über die Bedeutung der biologischen Vielfalt begleiten diese Maßnahmen. Der Fischotter ist, durch seine semiaquatische Lebensweise und sein Bedürfnis nach großen Revieren, ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Naturschutzes.

Otterland Niedersachsen – Flusslandschaft Hase im Osnabrücker Land

 

Das Osnabrücker Land ist eine der neun Modellregionen

 

Die Hase ist das bedeutendste Nebengewässer der Ems. Sie entspringt im Osnabrücker Hügelland und fließt dann durch das nordwestdeutsche Flachland. Entsprechend vielfältig ist die Ausprägung der Hase und ihrer Zuflüsse. Ihr Wasser fließt mal über Kalk-, mal über Sandstein, durch Endmoränenlandschaften und Moorregionen. Ihr Gewässernetz bietet damit ganz unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

Fischotternachweise der zurückliegenden Jahre zeigen, dass dieser wieder in die hiesige Flusslandschaft zurückkehrt. Zurzeit nutzt er sie als Durchgangshabitat. Der Abbau von Gefährdungsschwerpunkten entlang der Wanderrouten wird daher immer bedeutsamer und ist das zentrale Projektziel – neben der Umsetzung lebensraumverbessernder Maßnahmen am Gewässer, die ebenfalls die Wiederansiedlung des Fischotters im Osnabrücker Land begünstigen sollen.

Die Hase hat einen besonderen Stellenwert als Wanderkorridor zwischen den Flussgebietseinheiten von Ems und Weser. Der Fluss ist damit ein wichtiger Teil der Verbindungsroute zwischen den bestehenden Fischotterpopulationen im östlichen Niedersachsen und der Population an der deutsch-niederländischen Grenze.

Für ausführliche Informationen zum Projekt und seinen Projektpartnern finden sie unter : https://www.otterland.info/

Fotos: Silver Heidler, André Künzelmann

Ein Projekt der Deutschen Umwelthilfe

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz.

Gefördert durch den NLWKN mit Mitteln des Nds. Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz bzw. des Landes Niedersachsen.

Öffentlichkeitsarbeit

Beratung

Anneliese Thesing Forynski

Naturschutz- und Bildungszentrum Alfsee

Kindergeburtstage

Schule + KiTa

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