Schleiereulen haben als Kulturfolger in der Vergangenheit von der von Menschen geschaffenen Kulturlandschaft profitiert. In Scheunen und Ställen fanden sie Nist- und Schlafplätze, und in schneereichen Wintern konnten sie dort nach Mäusen jagen. Seit der Industrialisierung der Landwirtschaft veränderten sich sowohl die Agrarlandschaft als auch der Baustil. In den modernen Wirtschaftsgebäuden finden die Schleiereulen keine Brutmöglichkeiten mehr, und immer mehr Kirchen und alte Gebäude werden wegen Tauben versperrt. Hilfreich für die Schleiereulen sind Einflugmöglichkeiten (mindestens 15 x 15 cm) in Scheunen, Kirchtürmen ausgedienten Trafostationen oder auch Wohn-häusern. Das Anbringen von Nistkästen auf Dachböden oder in Scheunen trägt viel zum Erhalt der immer seltener werdenden Tiere bei. Die Schleiereule ernährt sich vorwiegend von Kleinnagern, vor allem der Feldmaus. Vögel nehmen nur einen geringen Teil des Nahrungsspektrums ein. Zur Jagd auf Feldmäuse braucht sie offene Kulturlandschaften, bevorzugt Dauer- Grünlandflächen und Streu-obstwiesen. Nur in diesem Umfeld macht es auch Sinn,  Nisthilfen anzubringen.

 

Bauplan für einen Schleiereulen-Nistkasten:

schleuereulennistkasten

Material: Es kann auch Massivholz verwendet werden.

 

Bauhinweise: Die Trennwand ist notwendig um den Brutraum abzudunkeln. Die Einflugöffnung und der Durchgang in der Trennwand kann je nach Bedarf verlegt werden (jeweils versetzt anbringen). Für Kontroll- und Reinigungszwecke sollte das Dach der Brutkammer oder ihre Seitenwand zweiteilig und aufklappbar (Scharniere) konzipiert werden,  ggfs. kann man die aufklappbare Wand auch noch mit einem Vorhängeschloss sichern. Zur Befestigung des Nistkasten sollten starke Winkeleisen verwandt werden.

 

Anbringung des Nistkastens

Keinesfalls Anflugbretter oder Stangen anbringen! Die größte Bedrohung für das Gelege bzw. die jungen Eulen stellen Marder dar. Diese flinken Tiere sind geschickte Kletterer – Stangen oder Bretter würden ihnen den Zutritt in den Nistkasten erleichtern. Ein Mindestabstand von 80 cm beidseitig vom Giebel zum Einflugloch sind daher nötig. Als Einstreu hat sich eine Mischung aus Rindenmulch und Sägespänen bewährt. Diese sollte etwa 5-10 cm dick eingebracht werden. Als Ersatz kann man auch Stroh oder Heu verwenden.

 

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