Höckerschwan steht

Höckerschwan

Die Höckerschwäne in der Haseniederung

Höckerschwan-Beringung in Nordwestdeutschland

Ein Projekt der Biol. Station Haseniederung e.V. und der Universität Osnabrück
Bearbeiter: Volker Blüml, Axel Degen & Helmut Kruckenberg

Eisvogelkiste aufgestellt

Höckerschwäne sind weit verbreitete Brutvögel und oft halbzahm, daher leicht zu beobachten. Doch die „Parkvögel“ fanden lange Zeit wenig Interesse. Viel in ihrem Leben ist noch unbekannt, selbst Bestandsgrößen lassen sich kaum verlässlich abschätzen. Doch spätestens nach ersten gemeldeten toten Schwänen mit dem Vogelgrippevirus sind Untersuchungen über Bestand und Wanderverhalten brandaktuell geworden.

Seit 1997 existiert ein Beringungsprogramm in Nordwestdeutschland, das auch für manch praktische Fragen wichtige Antworten liefert. Aufmerksames Beobachten und die Meldung von Ablesungen kann die Forschung entscheidend fördern.

Höckerschwäne sind in den norddeutschen Marschgebieten und Flussniederungen als Brutvögel weit verbreitet. Nach einem Tief in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg erholten sich die Bestände zuerst nur langsam. Vielerorts wurde diese Entwicklung aber durch Freisetzungen und Ansiedlungen aktiv unterstützt.

1997 begann ein kleiner Kreis von Doktoranden und Studenten der Universität Osnabrück in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Haseniederung e. V. ein Beringungsprojekt, das in erster Linie Zug- und Ansiedlungsverhalten, Aufenthaltsdauer in Mauser- und Überwinterungsgebieten, Bruterfolg sowie die Überlebensrate untersuchen sollte.

Die Bearbeitung solcher Arbeitsthemen dient nicht nur einem besseren Wissen über die Biologie dieser Vögel. Höckerschwäne haben es geschafft, sich erfolgreich in der intensiv genutzten landwirtschaftlichen Kulturlandschaft Norddeutschlands zu etablieren. Zudem sind sie leicht zu bestimmen, wegen ihrer Körpergröße gut zu entdecken und individuell markierbar.

Sie können damit modellhaft auch für andere Wasservogelarten stehen, die sich viel schwerer untersuchen lassen. So haben die Forschungen auch für aktuelle Diskussionen zwischen Naturschutz und Landwirtschaft Bedeutung.

Wasservogelarten, die ganzjährig in landwirtschaftlichen Nutzflächen leben, lösen häufig Konflikte aus, insbesondere in Fragen möglicher Fraßschäden, der Beeinträchtigung der Futterqualität oder der Übertragung von Krankheiten. Als traditionelle, aber ungeeignete „Lösung“ wurde erst jüngst wieder einmal der Abschuss von Höckerschwänen gefordert und zum Teil auch in die Tat umgesetzt.

Was nicht vorher zu sehen war: Seit Mitte Februar 2006 gewinnen die Untersuchungen im Zusammenhang mit H5N1-Virusnachsweisen bei toten Schwänen in Europa höchste Aktualität.

Traditionell werden Vögel an den Beinen beringt. Die Beine von Schwänen sind aber häufig im hohen Gras und im Wasser und können nicht gesehen werden. Zudem sind die Fluchtdistanzen in der Regel so groß, dass die Ziffern auf den Metallringe nicht abgelesen werden können. Um aber möglichst viele Ablesungen zu erhalten, wurde ein Teil der beringten Schwäne zusätzlich mit gelben, individuell beschrifteten Halsmanschetten markiert.

Eisvogelkiste aufgestellt
Höckerschwan auf Nest
Schwanmutter mit Küken auf Wiese
Schwan wird untersucht

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